Bregenz - Die Wiener Symphoniker sind heuer zum 60. Mal bei den Bregenzer Festspielen engagiert. 2005 bestreitet das Orchester 26 "Troubadour"- und fünf "Maskerade"-Aufführungen sowie drei Konzerte. Im Sommer 2007 werden die Symphoniker erstmals parallel in Bregenz und im Theater an der Wien als Opernorchester auftreten. Das wurde heute, Donnerstag, bei der Programm-Pressekonferenz der Wiener Symphoniker im Festspielhaus Bregenz bekannt gegeben.

Die Zukunft der Partnerschaft zwischen den Bregenzer Festspielen und den Wiener Symphonikern sei zeitlich, wirtschaftlich und vertraglich bis zum Jahr 2008 durchgeplant. 2007 und 2008 seien so disponiert, dass die Symphoniker sowohl im Rahmen ihrer neuen Verpflichtung im Theater an der Wien als auch gleichzeitig bei den Bregenzer Festspielen auftreten können, "ohne dass einer der beiden Partner Abstriche machen müsste".

"Kern des Festivals"

Der designierte Chefdirigent Fabio Luisi sprach von einer "optimalen Lösung", an deren Zustandekommen auch die Qualität der Partnerschaft mit den Bregenzer Festspielen ablesbar sei. Intendant David Pountney wertete das Engagement der Symphoniker als "Kern des Festivals" und Garant für die hohe musikalische Qualität: "Ein Festival-Veranstalter wäre verrückt, wenn er auf die Mitwirkung eines Weltklasseorchesters wie die Wiener Symphoniker verzichten würde."

Mit Beginn der Saison 2005/2006 schlagen die Wiener Symphoniker ein neues Kapitel in der Geschichte ihrer Chefdirigenten auf: Nach prägenden Persönlichkeiten wie Herbert von Karajan, Wolfgang Sawallisch, George Pretre, Rafael Frühbeck de Burgos und Vladimir Fedosejev wird der Italiener Fabio Luisi unter dem Motto "Offenheit in der Tradition" ein breit gespanntes Programm verantworten, das vom Saisoneröffnungsball (30.9.) über Kinder- und Jugendkonzerte bis hin zum Donauinsel-Fest reicht.

Neben Eigenveranstaltungen, Tourneen, den traditionellen Zyklen in Musikverein und Konzerthaus sowie den Produktionen bei den Bregenzer Festspielen bereiten sich die Wiener Symphoniker als Opernorchester im Theater an der Wien vor, wo das Orchester in nicht-alternierender Besetzung im so genannten Stagione-Betrieb spielen wird. Ende März 2006 wird Paolo Carignani eine Neuproduktion von "La Clemenza di Tito" dirigieren, im Herbst 2006 folgt Fabio Luisi mit einer musikalischen Neueinstudierung der "Zauberflöte".(APA)