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Auf der Südhalbkugel begann nach neuesten Forschungsergebnissen die letzte Eiszeit früher und dauerte länger.

Foto: APA/epa/NASA
Bern - Die letzte Eiszeit vor 30.000 Jahren begann auf der Südhalbkugel früher und dauerte länger als auf der Nordhemisphäre. Zu diesem Befund kommt ein internationales Forscherteam, dem auch Geologen der Universität Bern angehören.

Die Wissenschafter haben ihre Ergebnisse im Fachblatt "Nature" vom 14. Juli publiziert, wie die Universität Bern am Freitag mitteilte. Dem Forscherteam gehören Christian Schlüchter und Frank Preusser vom Institut für Geologie der Universität Bern an.

Eigenständige Klimaentwicklung

Bisher ging die Wissenschaft davon aus, dass die Eiszeiten auf Nord- und Südhalbkugel gleichzeitig begannen. Die Forscher entdeckten nun eine eigenständige Klimaentwicklung auf der Südhemisphäre. Dies ist das Resultat ihrer Untersuchungen zum Klimawechsel während der letzten 150.000 Jahre auf der Südhalbkugel.

Ursachen

So begann die letzte Vergletscherung der neuseeländischen Alpen einige tausend Jahre früher als in Europa. Diese raschere Abkühlung lässt sich durch die geringere, regionale Sonneneinstrahlung erklären. Weitere Faktoren sind das Wachstum des Antaktis-Eisschilds sowie dessen Einfluss auf die Meere und die Atmosphäre.

Vorgehensweise

Als Quelle für ihren Befund diente den Forschern ein Torfsumpf auf Neuseeland. Anhand der Pollenzusammensetzung in den See-Ablagerungen konnten die Wissenschafter die regionale Klimageschichte der letzten 150.000 Jahre rekonstruieren. Diese Daten verglichen sie mit jenen der Nordhalbkugel. (APA)