Die Misshandlungs-Vorwürfe beziehen sich vor allem auf den Raum Linz und Umgebung. Betroffen seien sowohl die Festnahme selbst als auch spätere Befragungen. Vor allem Verdächtigte, die nicht gleich ein Geständnis ablegten, seien dem Risiko von Misshandlungen ausgesetzt. Konkret sei die Rede von Ohrfeigen, Faustschlägen, Tritten sowie Schlägen auf den Kopf mit Telefonbüchern gewesen. Außerdem seien Handschellen zu eng und für längere Zeit angelegt worden.
Einsatz verdoppeln
Das Anti-Folter-Komitee fordert die zuständigen Stellen daher auf, den Einsatz gegen Misshandlungen durch Polizisten zu verdoppeln. Vorgesetzte sollten ihren Untergebenen klar machen, dass Misshandlungen nicht toleriert würden. Diese Botschaft werde allen Beamten vermittelt, heißt es dazu seitens der österreichischen Regierung.
Missstände beseitigen
Die 15-köpfige Delegation des Anti-Folter-Komitees (CPT) mit CPT- Präsidentin Silvia Casale an der Spitze war vom 14. bis 23. April 2004 in Österreich. Bei ihrer Visite sei die Delegation entsprechend unterstützt werden, heißt es anerkennend. Die in der Menschenrechtskonvention geforderte Zusammenarbeit erfordere aber auch, dass früher von der Kommission bereits aufgezeigte Missstände beseitigt worden. Dies sei vor allem im Zusammenhang mit Schub- und Untersuchungshäftlingen nicht geschehen. Gerade die Unterbringung von Schubhäftlingen sei inakzeptabel, heißt es.