Nahost-Konflikt
Israelisches Parlament lehnt Verschiebung des Gaza-Abzugs ab
Premier Sharon nimmt letzte Hürde in der parlamentarischen Auseinandersetzung
Jerusalem - Das israelische Parlament hat am Mittwoch
eine Verschiebung des für Mitte August geplanten Abzugs aus dem
Gazastreifen abgelehnt. Eine deutliche Mehrheit von 69 der 120
Abgeordneten stimmte gegen einen Aufschub. Damit hat
Ministerpräsident Ariel Sharon die letzte Hürde in der
parlamentarischen Auseinandersetzung um seinen Plan zur Räumung von
insgesamt 25 jüdischen Siedlungen im Gazastreifen und nördlichen
Westjordanland genommen. Anführer der israelischen Siedlerorganisationen hatten den
Protestmarsch zehntausender Gegner eines Abzugs aus dem Gazastreifen
zuvor für beendet erklärt. Die Siedlervertreter riefen die Mehrheit
der Demonstranten in der Ortschaft Kfar Maimon dazu auf, ihren Marsch
in den Gazastreifen abzubrechen. Um weitere Zusammenstöße mit den
Sicherheitskräften zu vermeiden, solle nur eine kleine Gruppe die
Kundgebung fortsetzen. Die Polizei hatte den Marsch untersagt, weil
die Einreise von Israelis in den Gazastreifen einen Monat vor dem
Abzug bereits verboten ist. (APA/dpa)