Bestattung in nächster Nähe des Bischofs
Archäologen waren bei Umbauten in der Abteikirche auf die Gräber gestoßen. Die Grabanlage werde aber nicht ausgehoben, sagte Weber. Auch die Gebeine im Sarkophag sollten später wieder beigesetzt werden. Erstaunlich sei, wie eng beieinander die Gräber angeordnet worden seien. Die Gläubigen hätten jeden Zentimeter genutzt, um sich möglichst nahe bei den ersten Trierer Bischöfen Eucharius (Mitte des 3. Jahrhunderts) und Valerius (4. Jahrhundert) bestatten zu lassen.
Ein weiterer "sensationeller Fund" sei eine Krypta aus dem 10. Jahrhundert, die über dem Gräberfeld ausgegraben wurde. Sie entstand in der Zeit des Trierer Erzbischofs Egbert (977-993), der die zuvor zerstörte Kirche neu erbauen ließ. Egbert habe sich vermutlich die Stelle der Krypta über den Gräbern ganz bewusst ausgesucht. "Es zeigt sich hier eine geschichtliche Kontinuität von den Anfängen der Kirche bis heute", sagte Weber. Baureste aus der Zeit Egberts gebe es bisher nur im Trierer Dom.