Robert Schumanns Kreisleriana-Fantasien sind ja schon ihrer puren Opulenz wegen ein Publikumsmagnet. Was Barto zum großen Schumann-Interpreten macht, ist sein architektonischer Balancesinn. Es gelang ihm hier, ein Klanggebäude zu errichten, das von seidenen Fäden zusammengehalten wurde. Hysterische Dinge mögen sich in diesem Gebäude wohl zutragen, in denen laut Schumann er und Clara Wieck die Hauptrolle spielen, aber es bleibt doch eine fis-Moll-Sonate.
Bereits der erste Satz Äußerst bewegt und das dritte Intermezzo I sehr lebhaft kamen mit großer Wucht daher. Nummer sechs Sehr langsam erschienen dann wieder jugendlich und unprätentiös.
Zwischen die Musik stellte Karl Markovics an jenem ersten Abend des Klangbogen-Zyklus Barto im Museumsquartier Auszüge aus dem Roman Lebensansichten des Katers Murr nebst fragmentarischer Biografie des Kapellmeisters Johannes Kreisler in zufälligen Makulaturblättern, in dem E. T. A. Hoffmann die wechselhaften Lebenserfahrungen des Musikers Kreisler zwischen Liebe und Kunst einerseits und dämonischer Leidenschaft und Wahnsinn andererseits beschreibt.