Kassel - Die hoch verschuldete Stadt Kassel will ihre
Ausgaben für die Kunsthalle Fridericianum kürzen, die
Hauptausstellungsort der Weltkunstschau documenta ist. Dies kündete
Kämmerer Jürgen Barthel am Montag an. Das Regierungspräsidium hatte
zuvor den städtischen Haushalt 2005 nur unter strengen Sparauflagen
genehmigt.
Kürzungen bei documenta wären "kulturpolitischer und wirtschaftspolitischer
Kahlschlag"
Bei der alle fünf Jahre organisierten documenta solle nicht
gespart werden, wohl aber bei den Wechselausstellungen in der
Zwischenzeit, die oft ebenfalls auf internationale Beachtung stoßen.
"Wir müssen bei den Ausstellungen im Fridericianum über die Effizienz
sprechen", sagte Barthel. Das jährliche Budget der Kunsthalle von
rund einer Million Euro teilen sich Stadt und Land.
"Es wäre ein kulturpolitischer und wirtschaftspolitischer
Kahlschlag, die documenta in Frage zu stellen", erklärte
Bürgermeister und Kulturdezernent Thomas-Erik Junge. "Der
Kulturstandort Kassel ist nicht die Pflege einer Luxusecke, sondern
ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor." (APA/dpa)