Der BZÖ-Chef kann sich vorstellen, dass auf Grundlage der vorliegenden Studie des deutschen Wirtschaftsprofessors Paul Bernd Spahn ein europäischer Diskussionsprozess über die Möglichkeiten der Umsetzung gestartet wird. Das Spahn-Modell sieht laut Haider eine zweistufige Steuer mit einer unilateral wirkenden klassischen Tobin Tax - Steuersatz 0,01 bis 0,02 Prozent - und einer auf spekulative Schwankungen reagierenden Zusatzsteuer ("Krisensteuer") vor.
Breiter Konsens
Die Idee einer europaweiten Devisentransaktionssteuer haben nach Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) bis auf die FPÖ bisher alle Parteien grundsätzlich befürwortet. Jüngster Proponent für eine Tobin-Steuer ist Ex-Finanzminister Ferdinand Lacina (SPÖ), der in einem "profil"-Interview von einer "ganz vernünftigen Sache" sprach.