Tschechischer Ex-Premier schlägt Paroubeks Angebot aus
Redaktion
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Prag - Der frühere tschechische Ministerpräsident und
Ex-Parlamentsvorsitzende Milos Zeman (60) hat eine Teilnahme an den
Anfang 2008 fälligen Präsidentenwahlen kategorisch ausgeschlossen.
Der 2002 aus der aktiven Politik ausgeschiedene Ex-Parteichef der
Sozialdemokraten (CSSD) war von Regierungschef Jiri Paroubek als
möglicher Kandidat für das höchste Staatsamt ins Spiel gebracht
werden. Er wolle kein hohes Amt mehr bekleiden, sagte Zeman am
Sonntag nach einem Treffen mit Paroubek.
Der tschechische Staatspräsident wird von den beiden Häusern des
Parlaments gewählt. Bei der Präsidentenwahl 2003 hatte Zeman ein
Debakel erlitten. Paroubek hatte Zeman im Hinblick auf die mögliche
Einführung der Direktwahl des Staatsoberhauptes durch das Volk als
einen "sehr guten Kandidaten" bezeichnet. Die Einführung der direkten
Wahl hatte bereits die Regierung von Paroubeks Vorgänger Vladimir
Spidla 2002 versprochen.
In Deutschland war Zeman heftig kritisiert worden, nachdem er
Sudetendeutsche als "Hitlers fünfte Kolonne" bezeichnet hatte. Bei
einem Israel-Besuch hatte er den Rat erteilte, mit den Palästinensern
so zu verfahren wie die Nachkriegs-Tschechoslowakei mit den
Sudetendeutschen. (APA/dpa)
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