Teheran - In einem Schreiben an den deutschen
Bundespräsident Horst Köhler hat der designierte iranische Präsident
Mahmoud Ahmadinejad, versichert, dass der Iran gegen jegliche Art von
Massenvernichtungswaffen sei.
"Der Kampf gegen den wahren Terrorismus
und der Wunsch nach Abbau von Massenvernichtungswaffen hat im Iran
höchste Priorität", stellte Ahmadinejad nach Angaben der
Studenten-Nachrichtenagentur ISNA fest.
Programm zur Urananreicherung "nicht verhandelbar"
Der Iran betrachtet sein Programm zur
Urananreicherung als nicht verhandelbar. Das erklärte ein Sprecher
des Nationalen Sicherheitsrates am Samstag in Teheran. "Auch wenn uns
der Westen alle möglichen wirtschaftlichen, politischen und
militärischen Anreize böte, würde der Iran sein Uranprogramm nicht
aufgeben", sagte der Sprecher Ali Akamohammadi der Nachrichtenagentur
ISNA unter Bezugnahme auf Verhandlungen mit der EU.
"Die Beibehaltung unserer Atombrennstoff-Technologie ist nicht
verhandelbar. Davon hängt auch ab, ob die Gespräche überhaupt
fortgesetzt werden", sagte Akamohammadi. Kompromisse in dieser Frage
schloss er aus. Deutschland, Frankreich und Großbritannien wollen
namens der Europäischen Union den Iran mit politischen und
wirtschaftlichen Zugeständnissen dazu bringen, die Urananreicherung
auf Dauer einzustellen. Teheran besteht darauf, Atombrennstoff für
seine Kraftwerke herzustellen. Die EU und die USA fordern ein Ende
der Urananreicherung, da dieses Material auch für Atomwaffen
verwendet werden kann. (APA/dpa)