Die Münchner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ein Vorstandsmitglied und einen inzwischen ausgeschiedenen Top-Manager des Chipherstellers Infineon wegen des Verdachts auf Untreue, Bestechlichkeit und Steuerhinterziehung. Das berichtet Der Spiegel in seiner jüngsten Ausgabe.

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Bei einer großangelegten Razzia durchsuchten am vergangenen Freitag über 100 Staatsanwälte, Kripo-Beamte und Steuerfahnder die Münchner Konzernzentrale sowie 14 Büros und Privathäuser von Infineon-Vorständen und Geschäftspartnern in Deutschland und der Schweiz und führten umfangreiche Befragungen durch.

Im Mittelpunkt

Im Mittelpunkt der Ermittlungen stehen der für die Speicherchipsparte zuständige Konzernvorstand Andreas von Zitzewitz und der frühere Infineon-Manager Harald Eggers, der zurzeit das Schweizer Technologieunternehmen Unaxis leitet. Ihnen wird unter anderem vorgeworfen, von einem Schweizer PR-Fachmann sechsstellige Vermittlungsprovisionen für die Anwerbung von Sponsoring-Partnern bei Motorsport-Veranstaltungen erhalten zu haben, die angeblich nicht versteuert wurden. Zitzewitz gilt bislang bei einem geplanten Börsengang der Speicherchipsparte von Infineon als Favorit für den Vorstandsvorsitz. (red)