Bagdad - Ein hoher Mitarbeiter des irakischen Justizministeriums ist nach Angaben von Augenzeugen in Bagdad entführt und ermordet worden. Bewaffnete Männer hätten Issa Ghadban Minjeed al-Soudani vor fünf Tagen aus seinem Haus im Nordosten der Hauptstadt gekidnappt. Die Leiche des Beamten sei am späten Freitagabend mit Spuren von Folter in der Nähe seines Wohnortes gefunden worden, berichteten die Augenzeugen am Samstag.

Soudani war zuletzt Chef eines Justizinstituts und Mitte der neunziger Jahre Leiter der Gefängnisse in der Stadt Bakuba gewesen.

Rebellen töten drei britische Soldaten

Irakische Aufständische haben am Samstag bei einem Angriff im Süden des Landes drei britische Soldaten getötet. "Wir können bestätigen, dass drei Soldaten Verwundungen erlegen sind, die sie bei feindlichen Handlungen am Samstagmorgen erlitten haben", teilte ein britischer Militärsprecher mit. Die toten Briten seien Mitglieder der Kampfeinheit "Task Force Maysan" gewesen. Details nannte er nicht.

Die im überwiegend schiitischen Südirak stationierten britischen Streitkräfte haben bisher wesentlich weniger Verluste erlitten als die im sunnitischen "Todesdreieck" um Bagdad operierenden US-Truppen. Die BBC berichtete aus dem Irak, die Soldaten seien während einer Patrouille Ziel eines Bombenanschlags geworden. Mit diesen Opfern stieg die offizielle Zahl der britischen Soldaten, die seit Beginn des Krieges im März 2003 getötet wurden, auf 92.