Die Stellungnahme wurde auch vom Islamischen Jihad unterzeichnet, nicht jedoch von der radikalislamischen Hamas-Bewegung, die trotz Einladung dem Treffen ohne offizielle Begründung fernblieb. Im Gegenteil, die Hamas kündigte am Samstag Vergeltungsschläge wegen der gezielten Tötung von sieben ihrer Kämpfer durch das israelische Militär an. Rache, Rache", riefen tausende Trauernde bei der Beerdigung von vier der getöteten Hamas-Mitglieder in Gaza-Stadt. "Wenn palästinensisches Blut verschüttet wird, gibt es keinen Schutz für zionistisches Blut", sagte ein Anführer der Organisation. "Mit diesen Attacken hat der zionistische Feind die Waffenruhe gebrochen und die Tore zur Hölle aufgestoßen", sagte Hamas-Sprecher Mushir al-Masri am Freitag der Nachrichtenagentur AFP.
Nahost-Konflikt
Mehrere Palästinenser-Organisation bekennen sich zu Waffenruhe
Hamas unterzeichnet Erklärung nicht: "Zionistischer Feind hat die Tore zur Hölle aufgestoßen"
Gaza/Tel Aviv - Ein Zusammenschluss
mehrerer militanter Palästinenser-Organisationen hat sich zur
Einhaltung der im Frühjahr mit Israel vereinbarten inoffiziellen
Waffenruhe bekannt. Das Hohe Komitee Nationaler und Islamischer
Kräfte teilte am Samstag in einer Erklärung in Gaza mit, seine
Mitglieder erneuerten ihre Verpflichtung zur Einhaltung des im März
in Kairo unter den Gruppen getroffenen Abkommens.
Die Palästinenser hätten zwar das Recht, sich gegen "israelische
Aggressionen" zur Wehr zu setzen, hieß es in der Erklärung der
anderen militanten Palästinenser-Organisationen. Die Mittel des
Widerstands müssten aber Gegenstand eines inner-palästinensischen
Konsenses sein. Das Komitee sprach sich zudem dagegen aus, dass
Zivilisten in den Palästinenser-Gebieten Waffen tragen. Nur die
Sicherheitsorgane der Palästinenserbehörde seien dazu berechtigt. (APA/dpa/AFP/Reuters)