Nürnberg - Am Originalschauplatz des Internationalen Militärtribunals gegen die Nazi-Führung in Nürnberg beginnt an diesem Sonntag ein internationales Symposium zum 60. Jahrestag der Kriegsverbrecher-Prozesse. Diese hatten im November 1945 begonnen. Bei der viertägigen Konferenz wollen Wissenschaftler aus aller Welt jetzt im Rückblick die wegweisende Rolle der "Nürnberger Prozesse" für die Entwicklung des Völkerrechts beleuchten.

Das Internationale Militärtribunal verfolgte als erste multinationale Institution Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Eingerichtet wurde es von den Siegermächten des Zweiten Weltkriegs, USA, Großbritannien, Sowjetunion und Frankreich. Veranstalter des Symposiums ist das New Yorker "Touro Law Center" in Zusammenarbeit mit der deutschen Zwangsarbeiter-Stiftung "Erinnerung, Verantwortung, Zukunft".

Zu den Experten gehören auch Professor Benjamin Ferencz und der Rechtsanwalt Whitney Harris. Beide waren damals Mitglieder des US-Anklageteams und kehren nun 60 Jahre später noch einmal zurück in den Sitzungssaal 600 des Nürnberger Justizpalasts. (APA/dpa)