Colombo - Das Oberste Gericht von Sri Lanka hat das Kooperationsabkommen zwischen der Regierung und den tamilischen Rebellen zur Verteilung der Tsunami-Hilfsgelder für verfassungswidrig erklärt.

Chefrichter Sarath Silva erklärte das unter norwegischer Vermittlung zu Stande gekommene Abkommen am Freitag vorläufig für ungültig; für den 12. September wurde eine neue Anhörung angesetzt. Mit dem Urteil wird zunächst der geplante Hilfsfonds für den Wiederaufbau der flutzerstörten Gebiete hinfällig.

In diesen Fonds hätten internationale Geldgeber einzahlen sollen; diese Gelder hätten dann sowohl in Gebieten unter Regierungshoheit als auch in Rebellenland eingesetzt werden sollen. Er war eingerichtet worden, weil viele Staaten die tamilische Rebellengruppe LTTE als terroristisch einstufen und deshalb nicht direkt Geld an sie überweisen dürfen. Bei der Tsunami-Katastrophe am 26. Dezember waren in Sri Lanka 26.000 Menschen getötet worden, eine Million Menschen verloren ihr Obdach.(APA)