London - Der bei den Anschlägen von London verwendete Sprengstoff ist einem Rundfunkbericht zufolge doch nicht militärischer Herkunft. Die bei einer Hausdurchsuchung in Leeds gefundenen Sprengstoffbestandteile seien frei im Handel erhältlich, berichtete der britische Rundfunksender BBC am Freitag.

Gleicher Sprengstoff wie bei "Schuhbomber"

Die Polizei bestätigte die Angaben zunächst nicht. Laut BBC handelt es sich um den gleichen Sprengstoff wie bei dem so genannten "Schuhbomber" Richard Reid, der im Dezember 2001 auf einem Flug von Paris nach Miami einen im Schuh versteckten, selbst gebauten Sprengsatz zu zünden versucht hatte. Auch bei anderen Anschlägen des Terrornetzwerks El Kaida sei dieser Typ Sprengstoff benutzt worden.

Sowohl Militärexperten als auch die britische Polizei hatten nach den Anschlägen von London erklärt, dass die in drei U-Bahnen und einem Bus detonierten Sprengsätze wegen ihrer Leichtigkeit und gleichzeitigen Wucht militärischer Herkunft gewesen seien müssten. (APA/dpa)