Sandige Impressionen: Eismann Aschwandens Glockenerschnee im Schatten der Urania

Foto: Rotteneberg
Irgendwann, meint Daniel Aschwanden, wäre der Schnee hier ja sowieso vorbeigekommen. Geschmolzen zwar, aber trotzdem. Und weil der Wiener Choreograf der Gruppe Bilderwerfer nicht solange warten wollte (und den Prozess des Wiedereinfrierens auslassen will), holte er sich eben mit einem Kühlwagen 1200 Kilo Schnee vom Großglockner - und bittet ab sofort am Hermannstrand bei der Urania unter dem Motto "Was Sie schon immer tiefgefrieren wollten" zur Eisobjektgestaltungsperformance ( framefreezeframe.org ).

Dass das Wetter beim Start der Kühlketteneventerei am Dienstag noch nicht mitspielte, irritierte aber weder Aschwandens zahmen Eisbären Simon bei der Urania noch die Sandsträndler weiter flussaufwärts: Walter Gröbchens musikalische "Monkey Lounge" feierte ihre erste Strandparty bei Adria Wien eben indoors im gläsernen Fritz Svihalek-Mausoleum neben dem "Löschteich" oberhalb der Salztorbrücke.

Und weil Wien Wien ist, betonte Adria-Chef Geri Ecker, dass es natürlich keinerlei Konkurrenz zum gleich unterhalb der Salztorbrücke beginnenden VP-Strand (dort hüteten Parteimitarbeiter leere Trinkstände und hörten Aerobic-Disco) gäbe: Der Bedarf an Sandburgen im urbanen Bereich sei dermaßen groß, dass sich da noch viel mehr Dünenlandschaften ausgingen. Einzige Bedingung: Der Sommer müsse halt ausbrechen - aber das werde schon noch kommen. (DER STANDARD Printausgabe 14.7.2005)