2004 erwirtschafteten die europäischen Festnetzbetreiber einen Umsatz von rund 166 Mrd. Euro und erzielten damit die Hälfte ihres Umsatzes durch drahtgebundene Angebote. Bis 2007 wird der Festnetzmarkt europaweit um 3,6 Prozent auf 172 Mrd. Euro wachsen, so das Ergebnis einer am Dienstag präsentierten Studie der Mercer Management Consulting . Der Anteil der Ex-Monopolisten werde allerdings jährlich um rund 4 Mrd. Euro schrumpfen - eine Folge sinkender Preise und Marktanteilsgewinne Alternativer Anbieter.

Hausgemachte Probleme

Die ehemals staatlichen Betreiber hätten aber auch mit hausgemachten Problemen zu kämpfen, hieß es. Während Branchen wie die Automobilzulieferindustrie seit Jahren erfolgreich ihre Arbeitsabläufe optimieren und Kostenstrukturen transparent machten, stünden die Telekommunikationsanbieter noch ganz am Anfang. "Es gibt Festnetzbetreiber, bei denen 50 Prozent der Kosten keinen direkten Kundennutzen bringen", erklärte Uli Prommer, Telekommunikationsexperte von Mercer Management Consulting.

Wildwuchs

Produktwildwuchs und veraltete Arbeitsprozesse kosten der Studie zu Folge die Marktführer im europäischen Festnetzmarkt jedes Jahr enorme Summen. Durch Optimierung ihrer Geschäftsbereiche könnten sie bis 2007 rund 10 Mrd. Euro einsparen. (APA)