Jerusalem - Die israelischen Behörden haben die für kommenden Montag geplante Großdemonstration im Gaza-Streifen gegen die Räumung jüdischer Siedlungen untersagt. Ein hochrangiger Regierungsbeamter sagte am Dienstag in Jerusalem, die Regierung werde die Zugangsbeschränkung mit aller Konsequenz durchsetzen. Im Armeerundfunk hieß es, die Siedlungen könnten in Kürze zum militärischen Sperrgebiet erklärt werden. Mit dieser Maßnahme sollten rechtsextreme Gegner des Gaza-Abzugsplans ferngehalten werden.

Vize-Verteidigungsminister Zeev Boim sagte dem Armeesender, es sei ausgeschlossen, Dutzenden von Demonstranten, die die Räumung der Siedlungen verhindern wollten, zu gestatten, sich dort einzuquartieren. Der Siedlerrat erklärte, der Protestmarsch von der israelischen Grenze bis zum Siedlungsblock Gush Katif im südlichen Gaza-Streifen solle ungeachtet des Verbots stattfinden.

In der Nähe der Siedlung Nezer Serani im südlichen Gaza-Streifen wurden am Morgen zwei israelische Soldaten durch die Explosion einer Bombe leicht verletzt. Nach Angaben der Armee detonierte der Sprengsatz, als die Soldaten mit ihrem Militärfahrzeug auf einer Patrouillenfahrt unterwegs waren. (APA)