Wer beim Autofahren mit dem Handy am Ohr
telefoniert, geht ein mehr als vier Mal höheres Unfallrisiko ein -
und die oft als vermeintlich sichere Alternative eingebauten
Freisprecheinrichtungen sind fast genauso gefährlich. Dies geht aus
einer Studie hervor, die am Dienstag in der Online-Ausgabe der
Fachzeitschrift
British Medical Journal (BMJ)
veröffentlicht wurde.
Freisprechen hat keine Auswirkungen
Die Forscher befragten 450 Autofahrer in Westaustralien, die im
Besitz eines Mobiltelefons sind und infolge von Unfällen im
Krankenhaus behandelt werden mussten. Der Studie zufolge könnte eine
zunehmende Verbreitung von Freisprechanlagen die Gesamtzahl der
Verkehrsunfälle nicht verringern, sondern sogar erhöhen, wenn dadurch
im Auto letztlich häufiger telefoniert werde.
Höheres Risiko
Die meisten Studienteilnehmer gestatteten den Wissenschaftern,
ihre Mobilfunkrechnungen zu überprüfen, um Informationen über einen
möglichen Zusammenhang von Telefonaten und Unfallzeitpunkt zu
erhalten. Demnach war das Unfallrisiko der Fahrer, die bis zu zehn
Minuten vor dem Unfall mit dem Handy telefoniert hatten, 4,1 mal
höher als das derjenigen, die gar nicht telefoniert hatten. Wurde das
Handy direkt ans Ohr gehalten, war das relative Risiko 4,9 mal höher.
Telefonierte der Fahrer mit einer Freisprechanlage, war das Risiko
immerhin auch noch 3,8 mal höher, als wenn er auf das Telefon
verzichtet hätte.(APA/AFP)
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