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Foto: APA/Schneider
Frankfurt/Wien/Leoben - Der neue Chef des steirische Leiterplattenproduzent AT&S, Harald Sommerer, will mit seinem Unternehmen auf Expansionskurs gehen. In einem Interview hat Sommerer Firmenzuläufe angekündigt - sowohl im Bereich Industrie, als auch in der Automobilzulieferung. Damit wolle er die Abhängigkeit von der Telekommunikationsindustrie verringern, erklärte Sommerer in der deutschen "Börsen-Zeitung" (Dienstagausgabe).

Wachstum im Telekom-Segment

Auch im Telekommunikationsbereich, wo AT&S Leiterplatten für Handys herstellt, hofft Sommerer aber auf weiteres Wachstum. Der Konzern hatte bereits Anfang Juni betont, dass er aus dem Verkauf der Siemens-Handysparte, einer der Hauptkunden von AT&S, an den taiwanesischen Konzern BenQ "keine unmittelbaren und erheblichen Konsequenzen für das laufende Geschäft" erwarte. Jetzt meint Sommerer, dass der Deal AT&S sogar noch zusätzliche Aufträge bringen könnte.

"Womöglich erreichen wir mit BenQ sogar noch zusätzliches Geschäft", meinte er, zumal BenQ neben Handys auch noch andere mobile Endgeräte herstelle. Derzeit werde geprüft, wer die Verhandlungen bei BenQ über eine Fortsetzung der Vertragsbeziehungen führen werde, so Sommerer.

Umsatzwachstum heuer

In den ersten drei Monaten 2005 hat AT&S nach Eigenangaben 11,6 Prozent der Umsätze mit der Siemens Com-Sparte erwirtschaftet. Im Gesamtgeschäftsjahr 2004/05 (zum 31. März) hat AT&S 332,4 (2004: 316,4) Millionen Euro umgesetzt, bei einem Konzernergebnis von 30,4 Millionen Euro. Für das laufende Jahr hat AT&S zuletzt Umsatzwachstum von rund 10 Prozent vorausgesagt. Das Ergebnis werde aus heutiger Sicht wenigstens 1 Euro je Aktie betragen.

Die im Technologieindex TecDax der Frankfurter Börse gelistete AT&S-Aktie war am Montag um 1,5 Prozent auf 13,80 Euro gestiegen. Die angeblich erwogene Übersiedlung von Frankfurt an die Wiener Börse ist laut Sommerer vorerst nicht geplant. "Ein Wechsel ist derzeit kein Thema", so der AT&S-Chef. (APA)