London - Wegen zurückgelassener Gepäckstücke in der Londoner U-Bahn ist seit der Anschlagsserie vom Donnerstag 50 Mal Alarm ausgelöst worden. Die Londoner Verkehrsbetriebe rügten am Montag Fahrgäste, die ihre Taschen und Tüten achtlos zurückließen, als "unverantwortlich".

Die dadurch verursachten Verspätungen der U-Bahnen seien eine zusätzliche Belastung für die Angestellten und Sicherheitsdienste der Verkehrsbetriebe, "die hart arbeiten, um für einen sicheren Verkehrsfluss zu sorgen", bemängelte ein Sprecher von Transport for London (TfL).

"Gedankenlosigkeit"

"In dieser Zeit ist es extrem unverantwortlich, wenn eine Minderheit von Passagieren aus Gedankenlosigkeit massive Störungen verursacht." Der Sprecher appellierte an die Fahrgäste, auf ihr Gepäck zu achten, ihre Abfälle nicht einfach irgendwo abzustellen und ungewöhnliches Verhalten zu melden.

Am Montag wurden der Name eines zweiten Todesopfers der Anschläge veröffentlicht. Das University College London (UCL) gab den Tod seiner Reinigungsangestellten Gladys Wundowa aus Essex bekannt. Die 51-Jährige starb in dem Doppeldeckerbus, der am Tavistock Square explodierte. Sie war nach ihrer Frühschicht auf dem Weg zu einem College-Kurs im Osten Londons gewesen. (APA)