Wien - Auch wenn am Montag von Dauerregen wie vor zwei Jahren nicht die Rede sein konnte: Die steigenden Flusspegel riefen Erinnerungen an die "Jahrhundertflut" des August 2002 wach.

Laut der aus Wissenschaftern und Behördenvertretern bestehenden Plattform Hochwasser richtete die Flut damals österreichweit Schäden in der Höhe von 2,3 Milliarden Euro an, 1,3 Milliarden allein in Nieder- und Oberösterreich. Im besonderen Maß betroffen waren Gegenden entlang der Donau im Osten sowie am Unterlauf des Kamp, wo sich die Wucht von zwei Flutwellen aus den Stauseen im Oberlauf entlud. In Oberösterreich wurden besonders das Machland und das Eferdinger Becken in Mitleidenschaft gezogen.

Nach der Flut machten in Nieder- und Oberösterreich 31.154 Antragsteller Schäden an Wohnhäusern, Gärten und anderen "privaten Siedlungseinrichtungen" geltend. Die Infrastruktureinbußen in Niederösterreich beliefen sich auf 23 Millionen Euro, in Oberösterreich wurden allein 250 Brücken zerstört. Der Landwirtschaft kostete die Katastrophe 66,6 Millionen Euro, insgesamt waren 23.000 Hektar von Bauern genutzter Flächen überflutet worden. (bri, DER STANDARD-Printausgabe, 12.07.2005)