Foto: derStandard.at
Wien - Die Luftfahrtgruppe Austrian Airlines (AUA) wird Reisebüros ab Februar 2006 keine Provisionen mehr für vermittelte Flüge bezahlen. Bisher bezahlte die Gruppe mit den Fluggesellschaften Austrian, Lauda Air und Austrian arrows/Tyrolean Provisionen von 5 Prozent, in Summe waren es jährlich 9 Mio. Euro.

Begründet wird dieser Schritt mit einem international branchenüblichen Trend und einer höheren Transparenz für die Kunden: "Es ist eine logische Konsequenz, dass wir vertragskonform nach Auslaufen der mit unseren Vertriebspartnern geschlossenen Vereinbarung mit 1. Februar 2006 die Null-Provisionsregelung (...) auch in Österreich umsetzen und damit noch mehr Leistungs- und Entgelttransparenz für unsere Kunden und Passagiere bieten werden", teilte AUA-Vorstandsdirektor Josef Burger am Montag mit.

Bearbeitungsgebühren

Bezüglich der Umsetzung liefen mit dem Fachverband der Wirtschaftskammer Österreich "partnerschaftliche Gespräche". Reisebüros können nun selbst Bearbeitungsgebühren vom Kunden für ihre Vermittlungsdienstleistung einheben, so der Standpunkt der AUA.

Die AUA-Gruppe verlangt im so genannten Eigenvertrieb - Buchungen direkt bei der AUA, über Call Center, Internet, im Stadtbüro, am Flughafen oder telefonisch - Bearbeitungsgebühren zwischen 8 Euro (Internet) und 24 Euro (zugesandtes Papierticket) pro Ticket. 20 Prozent der Buchungen erfolgen über den Eigenvertrieb, 80 Prozent über die Reisebüros.

Bereits im Vorjahr hat die deutsche Lufthansa Reisebüros in Österreich erstmals die Provisionen gestrichen. Nach einem Rekurs der Reisebüros hat der Oberste Gerichtshof erst Ende Juni d.J. der Lufthansa vollinhaltlich Recht gegeben. (APA)