Madrid - Der langjährige ETA-Anführer Francisco Mujika Garmendia ist aus der baskischen Untergrundorganisation ausgeschlossen worden, weil er ein Ende des Terrors gefordert hatte. Wie die spanische Presse am Sonntag berichtete, verbannte die Organisation aus demselben Grund auch fünf weitere ehemals ranghohe Mitglieder aus ihren Reihen.

Mujika Garmendia alias "Pakito" (52) hatte die ETA in einem Brief aus dem Gefängnis zum Ende des bewaffneten Kampfes aufgerufen. Dieser mache keinen Sinn mehr. Stattdessen müsse die Unabhängigkeit des Baskenlandes auf politischem Wege erreicht werden.

"Teil-Waffenruhe reviedert

"Pakito" war zwischen 1987 und 1992 der oberste Chef der ETA. Nach seiner Festnahme im Jahr 2000 war er wegen mehrerer Terroranschläge mit 23 Todesopfern zu 4645 Jahren Haft verurteilt worden.

Unterdessen hat die ETA ihre vor drei Wochen verkündete "Teil-Waffenruhe" in einigen Punkten revidiert. Mitglieder der Regierung und "Verantwortliche des Staates" seien weiterhin das Ziel der Organisation, hieß es in einer Erklärung. Zuvor hatte die ETA angekündigt, sie wolle bis auf weiteres keine Anschläge auf gewählte politische Amtsträger mehr verüben. (APA/dpa)