Peking/Neu Delhi/Tokio - Bei schweren Überschwemmungen sind im Südwesten Chinas, in Indien und Japan in den vergangenen Tagen insgesamt mehr als 70 Menschen ums Leben gekommen. Allein in der chinesischen Provinz Sichuan starben 65 Personen nach sintflutartigen Regenfällen, Überschwemmungen und Erdrutschen, berichteten die Provinzbehörden am Sonntag.

Seit Ende Juni waren etwa neun Millionen Menschen in Sichuan von den Unwettern betroffen, 30.000 Häuser wurden zerstört. 30 Menschen wurden noch vermisst.

Schwerste Regenfälle seit 100 Jahren

Die meisten Todesopfer gab es in der Stadt Dazhou und in der Umgebung. Dort wurden rund 150.000 Bewohner in Sicherheit gebracht. In der Region gab es nach Angaben staatlicher Medien von Mittwoch bis Freitag die schwersten Regenfälle seit 100 Jahren. Alle Hauptstraßen von Dazhou seien unbenutzbar, Wasser und Elektrizität in vielen Stadtteilen unterbrochen, hieß es weiter.

Landesweit waren mindestens 25 Millionen Menschen von Überschwemmungen betroffen, hieß es weiter. Im vergangenen Jahr kamen in China bei Überschwemmungen und Erdrutschen 1.343 Menschen um.

Tausende Menschen mussten fliehen

Im südwestindischen Bundesstaat Maharashtra haben Fluten nach schweren Monsunregenfällen acht Menschen das Leben gekostet. Die sechs Frauen und zwei Männer seien von der starken Strömung des Dhawanda-Flusses davongespült worden, meldete die Nachrichtenagentur PTI am Sonntag. Die Zahl der Flutopfer in Indien seit Beginn des Monsuns im Juni stieg damit auf insgesamt mehr als 260. Tausende Menschen mussten vor den Wassermassen aus ihren Häusern fliehen.

Bei schweren Regenfällen im Südwesten Japans ist in der Nacht zum Sonntag mindestens ein Mensch getötet worden. Zwei weitere Personen wurden auf den Hauptinseln Kyushu und Shikoku vermisst, wie japanische Medien berichteten. In mehreren Regionen Kyushus kam es zu zahlreichen Überschwemmungen. Das Inselreich Japan wird alljährlich von Naturgewalten wie Erdbeben und Taifunen heimgesucht. (APA/dpa)