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An der südlichen Küste Kubas wurden zahlreiche Telefon- und Strommasten von "Dennis" umgerissen.

Foto: APA/epa/Alejandro Ernesto

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Das Fischerdorf St. Marks war von den Auswirkungen des Sturmtiefs "Dennis" besonders stark betroffen.

Foto: REUTERS/Phil Sears
Die Zahl der Todesopfer durch den Wirbelsturm "Dennis" in der Karibik und im Süden der USA hat sich am Dienstag auf mindestens 33 erhöht. Die Sachschäden beliefen sich Schätzungen zufolge in Kuba und Florida auf mindestens sechs Milliarden Dollar (gut fünf Milliarden Euro). Millionen zuvor evakuierte Menschen kehrten nach und nach wieder nach Hause zurück, um in den teilweise schwer verwüsteten Gebieten bei den Aufräumarbeiten zu helfen.

16 Tote in Kuba

Allein in Kuba habe der Wirbelsturm mindestens 16 Menschen getötet, sagte Präsident Fidel Castro am Montagabend im staatlichen Fernsehen. 13 Menschen starben demnach in der Provinz Granma, zwei im westlichen Santiago de Cuba und ein Mensch im zentralen Sancti Spiritus. Außerdem seien Sachschäden von mehr als 1,4 Milliarden US-Dollar (1,2 Milliarden Euro) entstanden. In einer sechsstündigen Rede sprach der "Maximo Lider" zudem von rund 120.000 Häusern, die Ende vergangener Woche ganz oder teilweise zerstört worden seien. Castro wies zugleich jede Hilfe aus den USA oder von der EU zurück. "Wir werden niemals Hilfe annehmen." Stattdessen sollten die USA ihr Embargo gegen Kuba aufheben, forderte der Präsident.

Fünf Mensche in den USA gestorben

In den US-Bundesstaaten Florida und Georgia starben beim Durchzug von "Dennis" am Sonntag mindestens fünf Menschen. In der Nähe der Stadt Punta Gorda seien drei Mitglieder einer Familie ertrunken, als ihr Auto in einen überfluteten Graben gerutscht sei, teilte ein Sprecher der Autobahnpolizei am Montag mit. In Fort Lauderdale im Süden Floridas starb ein Mensch durch eine umgestürzte Überlandleitung. Ein Mann kam nach Angaben eines lokalen Fernsehsenders im südöstlichen Bundesstaat Georgia ums Leben, als ein Baum auf sein Haus stürzte.

Im Landesinneren abgeflaut

Insgesamt habe "Dennis", der erste Hurrikan in diesem Jahr, in den USA weniger Schäden angerichtet als befürchtet, erklärte Craig Fugate, Chef des Notfallkommandos in der Stadt Pensacola in Florida. Versicherer rechnen mit bis zu fünf Milliarden US-Dollar (4,1 Milliarden Euro). "Dennis" hatte am Sonntagnachmittag das Festland von Florida bei Pensacola erreicht und war im Landesinnern abgeflaut. Der Sturm hatte einen ähnlichen Weg genommen wie vor zehn Monaten sein Vorgänger "Ivan", der in den USA 30 Menschen tötete.

Aufäumarbeiten

Bei den Aufräumarbeiten nach dem Sturm sahen sich am Dienstag die Menschen in drückender Hitze mit unterbrochenen Strom- und Gasleitungen sowie mit zerstörten Gebäuden und verrottenden Abfällen konfrontiert. Behördenangaben zufolge kann es Tage oder Wochen dauern, bis die Stromversorgung wieder vollständig hergestellt ist. Vor den wenigen geöffneten Geschäften bildeten sich lange Schlangen. In den gefährdeten Gebieten von Florida bis Louisiana waren knapp 1,5 Millionen Menschen ins Landesinnere evakuiert worden. Ebenso viele Menschen waren Castro zufolge auch in Kuba aufgerufen worden, sich in Sicherheit zu bringen. (APA/AFP)