2005 entwickle sich zu einem "weiteren tödlichen Jahr für Journalisten", teilte das in Wien ansässige Internationale Presse-Institut (IPI) am Freitag in einer Aussendung mit. Demnach wurden weltweit heuer bisher 40 Reporter getötet, elf davon im Irak, sechs auf den Philippinen.

Neben Journalisten in Krisengebieten seien vor allem Medienleute, die sich mit der Aufdeckung von Korruption, Drogenhandel und anderen kriminellen Aktivitäten befassten, ums Leben gekommen. Mehrer irakische Reporter, die laut IPI zwischen die Fronten der Aufständnischen und der Koalitionstruppen gerieten, wurden offenbar ermordet, weil sie für westliche oder US-amerikanische Medien arbeiteten.

Nach Weltregionen starben 13 Journalisten im Nahen Osten, 14 in anderen Teilen Asiens, neun in Mittel- bzw. Südamerika, zwei in Europa (je einer in Aserbaidschan und in der südrussischen Republik Dagestan) und zwei in Somalia (Afrika).

2004 starben 78 Journalisen

Dass Regierungen weltweit bei Morden an Journalisten nicht sicherstellten, dass sofort umfassende Ermittlungen angesellt würden, sei inakzeptabel, so IPI-Direktor Johann Fritz. Im Vorjahr starben laut dem Institut insgesamt 78 Journalisten.

Das Internationale Presse Institut war 1951 mit dem Ziel gegründet worden, die Pressefreiheit in aller Welt zu wahren bzw. auszubauen. Dem IPI, das seit 1993 seinen Sitz in Wien hat, gehören mehr als 2000 führende Journalisten aus über hundert Ländern an. (APA)