Wien - Global 2000 zieht nach einem Jahr Kampagne gegen die Wiener Nordost-Umfahrung (S1) positive Zwischenbilanz. 20.000 Unterschriften habe die Umweltschutzorganisation schon gegen die "Lobauautobahn" gesammelt, erklärte Pressesprecher Andreas Baur. Scharf kritisierte Global 2000 die Trasse.

"Die Stadt Wien leistet sich jahrelang den teuren Planungsprozess einer Strategischen Umweltprüfung (SUP), führt sie dann nur zur Hälfte durch und entscheidet sich dann für die schlechteste Variante", sagte Verkehrsreferent Heinz Högelsberger bei einer Pressekonferenz. Die jetzt favorisierte "Speckgürteltrasse" quere den Nationalpark an der breitest möglichen Stelle und werde durch ihren weiteren Verlauf der Zersiedlung rund um Wien sowie der Zerstörung des Grüngürtels weiter Vorschub leisten, so Högelsberger.

Global 2000 verwies auf starken Rückhalt in der Wiener Bevölkerung. Er verwies auf eine Umfrage aus dem Dezember des Vorjahres, wonach 63 Prozent der Befragten gegen den Bau der "Lobau-Autobahn" seien, wenn das geschützte Augebiet dabei gefährdet würde und die Auszeichnung als Nationalpark verloren gehen könnte.

Die Umweltschutzorganisation kündigte an sämtliche rechtlichen Möglichkeiten, bis hin zum Gang vor das Höchstgericht ausschöpfen zu wollen. (APA)