Der skandinavische Telekom-Anbieter-Markt
ist wieder in Bewegung geraten. Der schwedisch-finnische Konzern
TeliaSonera
schloss einen Vorvertrag über die Übernahme des
norwegischen Anbieters Chess ab und in Finnland teilte am
Donnerstagabend der Telekomanbieter und Netzbetreiber Elisa mit, den
stärksten netzabhängigen Anbieter des Landes, Saunalahti, übernehmen
zu wollen.
Vorvertrag im
Gesamtwert von rund 230 Mio. Euro
TeliaSonera hatte bereits am Mittwoch mit dem drittgrößten
Anbieter in Norwegen, Chess/Sensen Vollvik, einen Vorvertrag im
Gesamtwert von rund 230 Mio. Euro geschlossen. Umgehend meldete sich
die norwegische Wettbewerbsbehörde zu Wort und kündigte an, den
gesamten norwegischen Telekommarkt einer Prüfung unterziehen und
feststellen zu wollen, ob die Zugängigkeit des Marktes durch die
geplante Transaktion gewährleistet bleibt.
Staatlich
Stärkster Anbieter in Norwegen ist die nach wie vor mehrheitlich
staatliche Telenor, die vor einigen Jahren mit der schwedischen Telia
und der finnischen Sonera über eine gesamtskandinavische Fusion
verhandelte. Letztlich kam es aber nur zur Fusion der letzteren
beiden.
Angebot
Der finnische Marktzweite Elisa legte am Donnerstag ein Angebot
für die Übernahme von Konkurrent Saunalahti über insgesamt rund 320
Mio. Euro. Mit einem Anteil von rund 50 Prozent die Haupteigentümerin
von Saunalahti, die Finanzierungsgesellschaft Novator, kündigte an,
das Übernahmeangebot annehmen zu wollen. Als Bedingung für das
Kaufangebot stellte Elisa, die Kontrolle über zwei Drittel der Aktien
an Saunalahti zu erhalten. (APA)