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Foto: Reuters/HO
Washington - Das tödliche Unglück der Raumfähre "Columbia", bei dem am 1. Februar 2003 alle sieben Astronauten an Bord ums Leben kamen, wirft bis heute seine Schatten auf das US-Raumfahrtprogramm.

Die "Columbia" war nach einem 16 Tage langen Einsatz auf der Rückkehr zum US-Weltraumbahnhof Cape Canaveral, als sie in rund 60 Kilometer Höhe über dem US-Bundesstaat Texas auseinander brach. Die "Columbia" war nach der "Challenger" die zweite Raumfähre, die die NASA bei einer Mission einbüßte.

Untersuchung

Knapp sieben Monate nach der tödlichen Tragödie gab eine unabhängige Untersuchungskommission der Weltraumbehörde NASA erhebliche Mitschuld an dem Absturz. Gravierende Fehler des NASA-Managements seien für das Unglück ebenso verantwortlich wie das rund 800 Gramm schwere Stück Schaumstoff, das die Fähre beim Start beschädigt habe, heißt es in dem im August 2003 veröffentlichten, knapp 250 Seiten langen Untersuchungsbericht.

Der Isolierschaum war 82 Sekunden nach dem Start vom Außentank abgebrochen und hatte ein Loch in die Hitzekacheln an der Vorderkante des linken Flügels geschlagen. Beim Wiedereintritt in die Atmosphäre drangen dann extrem heiße Plasma-Gase in das Shuttle ein. Als Folge brach die Raumfähre auseinander.

Vorwürfe

Die Untersuchungskommission warf der NASA später vor, sie habe Warnungen von Ingenieuren über mögliche Schäden beim Start nicht richtig bewertet.

Die "Columbia" war die allererste Raumfähre der NASA. Sie startete zu ihrem Jungfernflug am 12. April 1981. Da sie über keinen Docking-Adapter zur Ankopplung an die internationale Raumstation ISS verfügte, nutzte die NASA sie bevorzugt für Einsätze, die nicht zur ISS gingen. Bei dem tödlichen 28. Flug war mit Ilan Ramon auch der erste israelische Astronaut an Bord der "Columbia". (APA/dpa)