"Schuldigkeit" von Kärnten
"Das Land Kärnten ist es Maria Lassnig schuldig, sie mit einer Ausstellung entsprechend zu würdigen", sagte Kulturreferent Martin Strutz (B) am Donnerstag vor JournalistInnen in Klagenfurt. Die Einzelausstellung wird neben den Exponaten aus der Sammlung Essl durch private Leihgaben und Ankäufe des Landes ergänzt werden. Ein umfangreicher Katalog und ein weiteres Buch über die Künstlerin sind derzeit in Arbeit.
Auseinandersetzung mit Körperempfinden
Der Schwerpunkt der Retrospektive wird auf Lassnigs Schaffen der vergangenen drei Jahrzehnte liegen. Vor allem auf ihre Auseinandersetzung mit dem Thema Körperempfinden soll in der Schau eingegangen werden. Die Leiterin des MMKK, Andrea Madesta, will aber auch neue Aspekte in der Rezeption von Lassnigs Arbeit beleuchten. Wichtig ist Madesta vor allem die feministische Seite dieser "am Kunstmarkt teuersten und wichtigsten Künstlerin Österreichs". Neben der Malerei wird es außerdem genügend Platz für Skulpturen und Filme Lassnigs geben.
Reihe "Eremiten - Kosmopoliten"
Die Lassnig-Schau soll laut Strutz nur der Auftakt für eine ausführliche Beschäftigung des MMKK mit Kärntner KünstlerInnen sein. Im zweiten Teil der Ausstellungsreihe "Eremiten - Kosmopoliten" sollen bis 2007 bedeutende Maler wie Arnulf Rainer, Cornelius Kolig und Giselbert Hoke gewürdigt werden. Auch der Bau eines Arnulf Rainer-Museums in Kärnten wird vom Land Kärnten angestrebt.