Nach der Aufhebung der Zugangsbeschränkung an den Uni für Studenten aus dem EU-Ausland befürchtet Vizekanzler Hubert Gorbach (B) einen "Studentenansturm aus Deutschland". Anzustreben sei daher, dass während einer Eingangsphase "unter Heranziehung und Überprüfung der individuellen Eignung ein selektives Auswahlverfahren installiert wird", so Gorbach in einer Aussendung.

Wichtig sei, diese Entscheidung und die Ausgestaltung der näheren Einzelheiten den betroffenen Universitäten in einer Übergangsphase bis 2007 autonom zu ermöglichen. Während dieser Zeit sollte eine Evaluierung über die tatsächliche Entwicklung der Studentenzahlen erfolgen, schlägt Gorbach vor.

Durch das Urteil des Europäischen Gerichtshofs entstehe ein großer Druck auf die universitären Strukturen. De facto sei der freie Universitätszugang durch "die drohende Schwemme von 80.000 Studenten aus Deutschland und unsere begrenzten Kapazitäten bereits jetzt nur mehr eingeschränkt möglich. Deshalb ist ein nationaler Schulterschluss gefragt, damit nicht Prinzipien wie 'Wer zuerst kommt, mahlt zuerst' die intellektuelle Zukunft unseres Landes bestimmen", so Gorbach. (APA)