Am Add-on-Turm am Wallensteinplatz ist jedes Fuzerl amtlich genehmigt
Redaktion
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Der Aussichtsturm am Wallensteinplatz kann ja mehr, als bloß einen Platz wunderfein zu beleben. Da wären - nur zum Beispiel - neben dem bewohnten Hausmeister-Wohnwagen (inkl. Gartenzwergen im Vorgarten) noch die angedockten Artists-in-Residence-Kobel (auch bewohnt). Oder das "Automatenkaffee" auf dem Gipfel. Weil aber alles, was auf dem von Peter Fattinger, Veronika Orso und Michael Rieper initiierten Add-on-Turm (
www.add-on.at
) steht, seine Ordnung hat, ist auch jedes Fuzerl amtlich genehmigt.
Und weil Amt Amt ist, wiehert der Amtsschimmel auch auf dem obersten Deck des 20-Meter-Turmes: Weil dorthin nur ein kleines Stück Kunststein - aus einem Indoor-Klettergarten - führt, steht in den den Betreibern ausgehändigten Sicherheitsauflagen, dass der Zutritt (am von Kaulquappen bewohnten Bergteich vorbei) zur Plattform nur gestattet ist, wenn ein Bergführer oder ein sonst wie nachweislich alpin-kompetenter Mensch vor Ort anwesend ist. Um zu sichern, Hilfestellung und Tipps zu geben - etwa, dass das Betreten dieses extremen Alpinteils des Turmes nur mit festem Schuhwerk gestattet ist.
Leider vergaß das Amt darauf vorzuschreiben, dass der Bergfex stets Klettergeschirr, Helm und Steigeisen zu tragen hat. Eigentlich schade: Ein verordneter Reinhold-Messner-Typ (mit oder ohne Sauerstoffflaschen) auf dem Gipfel des Gerüstes würde doch eigentlich großartig aussehen. (DER STANDARD Printausgabe 7.7.2005)
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