London - Nach der Wilderei sind vom Menschen übertragene
Infektionen die größte Gefahr für Berggorillas in Afrika. Das geht
aus einer Studie des Berggorilla-Veterinär-Projekts in Ruhengeri
(Ruanda) hervor, in der die Todesursache von 100 Gorillas seit 1968
untersucht wurde. Während 40 Tiere demnach an den Folgen von Wilderei
starben, erlagen immerhin 24 Atemwegserkrankungen, die vom Menschen
übertragen worden waren. Die Tierärzte fanden Influenza- und
Parainfluenza-Erreger, berichtet das britische Wissenschaftsmagazin "New
Scientist".
In den Bergen Ugandas, Ruandas und der Demokratischen Republik
Kongo leben derzeit noch rund 700 Gorillas. Vor Wilderern sind sie
relativ gut geschützt, aber Gefahr droht von Öko-Touristen. Diese
sollten deshalb einen Mindestabstand von sieben Metern einhalten und
höchstens eine Stunde in der Nähe der Tiere bleiben. (APA/dpa)