Im Gemeinderat von Knittelfeld wurde vor einer Woche mit Stimmen von SPÖ, KPÖ, und Grünen ein Antrag angenommen, in dem sich die Stadt gegen die Stationierung aller Jets ausspricht und den SPÖ-Bürgermeister Siegfried Schafarik beauftragt, "zusammen mit der Bevölkerung und verantwortlichen Politikern ,Möglichkeiten des Widerstandes dagegen zu finden'".
Lärm und Abgase
Verärgert angesichts der "massiven Beeinträchtigungen der Lebensqualität durch Lärm und Abgase" ist auch die SPÖ-Bürgermeisterin von Judenburg, Grete Gruber, die sich als Landtagsabgeordnete am Dienstag mit einer Anfrage an Landeshauptfrau Waltraud Klasnic wandte. Sie wollte wissen, warum Klasnic sich nicht habe durchsetzen "können oder wollen, um eine Aufteilung auf mehrere Standorte zu erreichen".
Klasnic teilte dazu schriftlich mit, dass der Fliegerhorst Zeltweg "derzeit größter Arbeitgeber der Region" sei und "mit der Stationierung noch zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden sollen".
Keine UVP-Prüfungen
Für Renate Pacher, KP-Gemeinderätin in Knittelfeld, ist das ein oft gehörtes, aber wenig überzeugendes Argument: "Gerade das ist keine positive Entwicklung, wenn das Militär zum größten Arbeitgeber in einer Region wird und gleichzeitig im zivilen Bereich keine Arbeitsplätze finanziert werden, sondern die Industrie hier sogar ausgehungert wird. Zivile Projekte können wegen der Grundbelastung durch den Fliegerhorst, der sich keinen UVP-Prüfungen unterziehen muss, überhaupt nicht mehr durchgeführt werden."