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Laut Berichten der iranischen Nachrichtenagentur IRNA soll Leitl die Vorwürfe gegen Ahmadi-Nejad als "Gezeter" der Medien bezeichnet haben.

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Wien/Teheran - Der Iran ist mittlerweile Wiens wichtigster Handelspartner im Nahen und Mittleren Osten. Österreichs Exporte hatten 2003 erstmals die Marke von 300 Millionen Euro überschritten, 2004 stiegen sie erneut kräftig an. Es war auch der bilaterale Handel, der die nach 1989 zunächst von den Kurdenmorden überschatteten diplomatischen Beziehungen zwischen Wien und Teheran in den vergangenen Jahren so enorm verbessert hat.

Der verstorbene Bundespräsident Thomas Klestil hatte den Iran gleich zweimal, 1999 und im Jänner 2004, besucht. Im Frühjahr war der scheidende iranische Präsident Mohammad Khatami zu Gast in Wien.

Zu den Big Playern am iranischen Markt zählen neben der OMV, Siemens und die VA-Tech. Die wichtigsten Exportprodukte sind mechanische und elektronische Maschinen sowie Papier.

Einem Bericht der iranischen Nachrichtenagentur Irna zufolge soll der Präsident der österreichischen Wirtschaftskammer, Christoph Leitl, die Mordvorwürfe gegen den neu gewählten Präsidenten Ahmadi-Nejad als unglaubwürdig zurückgewiesen haben. Bei einem Treffen mit Teherans Botschafter in Wien, Seyed Mohsen Nabavi, soll Leitl laut Irna die Vorwürfe als "Gezeter" der Medien bezeichnet haben. Leitls Pressesprecher Rupert Haberson bestätigte ein Treffen seines Chefs mit dem Botschafter. Dabei seien aber nur Wirtschaftsthemen besprochen worden. Leitl habe die Vorwürfe gegen Ahmadi-Nejad mit keinem Wort erwähnt, so Haberson. (András Szigetvari, DER STANDARD, Print, 7.7.2005)