Für viele Mädchen ist die Amazone in Bregenz ein beliebter Treffpunkt.
Foto: Amazone
Bregenz - Freitag, kurz vor 15 Uhr, einige Mädchen tummeln sich vor dem Eingang der Bregenzer Kirchstraße 39 und warten ungeduldig, bis sich die Tür für sie öffnet - wie jede Woche um diese Zeit; und auch mittwochs und samstags. Denn dem Mädchenzentrum Amazone wird steigendes Interesse von den jungen Besucherinnen entgegen gebracht. Als Zahl verdeutlicht ist das für das Halbjahr 2005 eine Steigerung von 13,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Die Mädchen, vor allem aus Bregenz aber auch umliegenden Gemeinden, experimentieren in der Werkstatt, nutzen die Computer (mit Internet-Anbindung), spielen Tischfußball, entwickeln ihre Fotos im Fotolabor, relaxen im Cafe, hören Musik, plaudern einfach, toben im Bewegungsraum herum oder machen im Proberaum Musik.

Alltag

Seit sieben Jahren steht die Amazone im Mittelpunkt so manchen Mädchenalltags. Mit durchschnittlich 38,7 Besucherinnen pro Öffnungsnachmittag ist die Amazone vielfrequentierter Treffpunkt für Mädels von 10 bis 18 Jahren. Auch zusätzliche Workshops im Frühjahrs- und Herbstprogramm sowie diverse Projekte erweisen sich als absolute "Mädchenmagneten". Die große Nachfrage bestätigt sich auch in dem Wunsch der Amazone-Besucherinnen nach einem zusätzlichen Öffnungsnachmittag.

Herkunft

Statistisch gesehen sind die Eltern von 64 Prozent der Mädchen österreichischer Herkunft, 16 Prozent der jungen Amazonen stammen aus türkischen Familien und etwa 17,5 Prozent der Mädchen haben Eltern mit anderen Nationalitäten. In bezug auf Schultypen setzt sich das Amazone-Publikum zum Großteil aus Hauptschülerinnen (49 Prozent), Gymnasiastinnen (26,5 Prozent) und Volksschülerinnen (11 Prozent) zusammen.

Gespräche

In mehr als 500 Gesprächen pro Jahr holen sich die Mädchen Beratung und Tipps zu den verschiedensten Themen bei den Amazone-Mitarbeiterinnen. Dabei lässt sich ein steigender Bedarf feststellen - verursacht durch die gestiegene Besucherinnenzahl aber auch die inzwischen geschaffene Vertrauensbasis zu den Mädchen. Die Anliegen der jungen Besucherinnen? Themen rund um die Persönlichkeitsentwicklung (36,8 Prozent), Fragen aus dem Bereich der Aufklärung (21,6 Prozent) und Gespräche um Schule bzw. Beruf (10,6 Prozent). (red)