Wien - Der ÖAMTC will das "Risiko Alkohol" bei Berufskraftfahrern mit einer automatischen Atemkontrolle in Schwerfahrzeugen ausschalten. "Die Skandinavier machen es vor", sagte Willy Matzke vom Club nach dem von einem vermutlich alkoholisierten Lenker verursachten Geisterfahrerunfall mit drei Toten in Salzburg.

Atemalkoholgehalt wird kontrolliert

In vielen skandinavischen Ländern lassen sich laut ÖAMTC Lkw und Busse nur nach einem im Fahrzeug eingebauten Fit-Check in Betrieb nehmen. Dabei wird der Atemalkoholgehalt kontrolliert. Ein Start ist nur möglich, wenn der Fahrer "absolut fit" ist. "Bei der 0,0 Promille-Grenze für Berufskraftfahrer in Österreich ist dieses System einfach umzusetzen", so Matzke.

2004 sind den Angaben zufolge auf Österreichs Straßen 67 Menschen bei Alkohol-Unfällen gestorben. Von Jänner bis Mai dieses Jahres waren 941 Unfälle auf Alkoholeinfluss zurückzuführen. 1.329 Menschen wurden verletzt, 13 starben. Die Zahl der bei Alkohol-Unfällen Getöteten habe sich damit im Vergleich zum Vorjahr um die Hälfte reduziert. "Kein Grund für Entwarnung. Erstens ist die Unfallhäufigkeit konstant geblieben. Zweitens kann sich die Opferzahl jederzeit schlagartig erhöhen, wie der Unfall der heutigen Nacht zeigt", warnte der Experte.(APA)