Akajew rief die Wähler zur Unterstützung für Bakijew und Kulow auf, obwohl er bei den Unruhen Ende März von Anhängern der beiden Politiker gestürzt worden war. Beobachter werten das Tandem Bakijew-Kulow als politisches Zweckbündnis in der früheren Sowjetrepublik. Es gilt als sicher, dass Bakijew die Neuwahl gewinnen wird. Der amtierende Präsident hat zugesichert, dass er nach einem Wahlsieg Kulow zum Regierungschef mit erweiterten Vollmachten ernennen wird.
Asien & Pazifik
Ex-Präsident Akajew sieht nach Wahl Gefahr der Spaltung
Wenn Bündnis zwischen Bakijew und Kulow auseinander brechen sollte
Moskau - Vor der Präsidentenwahl in Kirgisien am
kommenden Sonntag (10. Juli) hat der gestürzte Präsident Askar Akajew
vor einer Spaltung des zentralasiatischen Landes gewarnt. Wenn das
Wahlbündnis des amtierenden Staatsoberhaupts Kurmanbek Bakijew mit
dem früheren Geheimdienstchef Felix Kulow auseinander breche, drohten
ernste Konflikte zwischen den Regionen, sagte Akajew am Mittwoch in
seinem Moskauer Asyl der Agentur Interfax.
Während Kulow als starker Mann des Nordens gilt, findet Bakijew
vor allem im islamisch geprägten Süden Unterstützung. Der seit 1991
regierende Akajew war nach massiven Protesten gegen Wahlfälschungen
sowie Korruption in der Staatsführung am 24. März aus Kirgisien
geflohen. (APA/dpa)