Washington - Im vergangenen Jahr gab es nach Angaben der USA weltweit fast 3.200 Terroranschläge mit mehr als 28.000 Opfern. Grundlage für diese hohe Zahl seien neue Kategorien für die Definition von Terrorangriffen, erklärte das Nationale Zentrum zur Terrorabwehr am Mittwoch in Washington. Im April hatte die Behörde gemeinsam mit dem Außenministerium noch von 651 Anschlägen gesprochen.

Bei den 3.192 Terroranschlägen seien 28.433 Menschen getötet, verletzt oder entführt worden, berichtete der Interimsdirektor des Zentrums, John Brennan. Angeführt wird die neue Liste demnach vom Irak mit 866 Angriffen. Gezählt wurden dabei auch Anschläge von Irakern gegen ihre Landsleute. Solche Angriffe im eigenen Land wurden bisher nicht unter internationalem Terror geführt, vielmehr mussten die Terroristen und mindestens eines ihrer Opfer aus verschiedenen Ländern stammen.

Bisher wurden laut Brennan auch nur Terroranschläge in die Liste aufgenommen, die Sachschäden in einer Höhe von mindestens 10.000 Dollar (8.415 Euro) oder schwere Verletzungen zur Folge hatten. Jetzt werde auf ein solches Minimum verzichtet.

Mit den neuen Kriterien wurden innerhalb der USA im vergangenen Jahr fünf Terroranschläge gezählt. Darunter ist auch ein Fall von Brandstiftung im Staat Utah, zu dem sich Tierschützer bekannten.(APA/AP)