Wien - Wikinger auf der einen Seite, Löwen auf der anderen, das hat der altehrwürdige Sportklub-Platz in Dornbach noch nicht gesehen. Am Samstag (14:30, TW1) ist es so weit, die Chrysler Vikings empfangen die Bergamo Lions. Anlass? Die Eurobowl im American Football.

Das Ziel der Wiener ist vorgegeben, sie wollen die Löwen erneut bändigen und zeigen, dass sie kein One-Hit-Wonder im europäischen Klubfootball waren. Die Italiener sind alles andere denn Unbekannte, in den vergangenen fünf Jahren hat man sich fünfmal getroffen. Im Vorjahresfinale um die Eurobowl hatten die Wiener die Löwen mit 53:20 vorgeführt, insgesamt ist die Bilanz ausgeglichen (2:2). Die Chancen auf eine Titelverteidigung stehen nicht schlecht, verletzte Spieler sind rechtzeitig wieder einsatzfähig, so soll auch das Fehlen der Teamstützen Daniel Fettner und Michael Werosta kompensiert werden, die im rein österreichischen Halbfinale gegen die Tyrolean Raiders ausgeschlossen worden waren.

Positive Stimmung verbreitet auch der sportliche Vikings-Leiter, Felix Hoppel, seiner Meinung nach laufen die Wiener "in Bestform" auf. Headcoach Tom Smythe warnt vor den Bergamaskern, die sich mit Italoamerikanern verstärkt haben. "Sie sind besser als im Vorjahr." Sechstausend Fans werden erwartet. Nur eine Woche später geht es im österreichischen Liga-Finale gegen die Raiders, von denen die Vikings den Titel zurückerobern wollen. Quarterback Shawn Olson, der mit Saisonende zurücktritt, gibt sich siegessicher: "Wir wollen beide Titel!" (DER STANDARD, Printausgabe, Mittwoch, 6. Juli 2005, mp)