Bild nicht mehr verfügbar.

Florian Rabenstein

foto: apa/schlager
Wien - Die Wiener Grünen haben am Dienstag ihren jüngsten Kandidaten für die Wiener Gemeinderatswahl vorgestellt: der 19-jährige Florian Rabenstein wurde im Jänner von der Landesversammlung der Wiener Grünen auf den 18. Platz der Landesliste für die Wiener Gemeinderats- und Landtagswahl gewählt und könnte damit bei günstigem Wahlausgang für die Grünen den Sprung ins Stadtparlament schaffen.

Er sei guter Hoffnung, bei der Wahl im Herbst in den Gemeinderat gewählt zu werden, so Rabenstein. Die Grünen hatten bei der vergangenen Gemeinderatswahl 2001 mit 12,5 Prozent elf Mandate erreicht. Laut einer von der SPÖ in Auftrag gegebenen Befragung vom Juni würden derzeit 21 Prozent der Wiener die Grünen wählen.

Beim kommenden Urnengang darf in Wien erstmals schon ab 16 Jahren gewählt werden. Laut Maria Vassilakou, Klubobfrau der Wiener Grünen, wird die Gruppe der 16- bis 18-Jährigen bei der kommenden Wahl eine wichtige Rolle spielen. Rund 40.000 könnten dann zum ersten Mal ihre Stimme abgeben, was ungefähr vier Mandaten entsprechen würde.

Eigenes Konzept für Junge

Man wolle die jungen Menschen in Wien daher mit einem eigenen Konzept ansprechen, kündigte Vassilakou an. Dabei gehe es vor allem darum, ihnen mehr Mitgestaltungsmöglichkeiten in der Stadtpolitik einzuräumen.

"Die Jugendlichen müssen mehr gehört werden", forderte der am 28. April 1986 geborene Rabenstein, der sich 2001 erstmals bei den Grünen in der Josefstadt als Aktivist der Jugendorganisation engagierte. Die Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre sei zwar ein guter Schritt in die richtige Richtung. Für eine kontinuierliche Mitbestimmung müssten aber noch mehr Instrumente in die Stadtpolitik eingebaut werden, so Rabenstein.

Scheindemokratie

Die Kinder- und Jugendparlamente, die in einigen Bezirken errichtet wurden, seien oft nur eine scheindemokratische Einrichtung, kritisierte Rabenstein. Anliegen oder Beschlüsse dieser Einrichtungen würden oft nicht ernst genommen. Kinder und Jugendliche seien aber "junge Experten", die ihr Umfeld sehr genau kennen würden, so Rabenstein. Sie sollten daher vor allem bei der Planung von Parks, Bädern oder öffentlichen Plätzen mit einbezogen werden

Auch für die Schule - dem "Arbeitsplatz der Kinder und Jugendlichen" - fordert Rabenstein mehr Mitbestimmung. Schüler sollten gemeinsam mit Eltern und Lehrern Unterrichtsorganisation und Lehrinhalte bestimmen dürfen. (APA)