Jerusalem - Israelis und Palästinenser haben sich laut Medienberichten grundsätzlich über die Verkehrsverbindungen unmittelbar nach dem israelischen Abzug aus dem Gaza-Streifen
geeinigt. Wie das israelische Radio am Dienstag unter Berufung auf
westliche Diplomaten meldete, sollen Palästinenser direkt nach dem
Gaza-Abzug in von israelischen Sicherheitskräften begleiteten Konvois
zwischen dem Gaza-Streifen und dem Westjordanland hin und her reisen
können.
Langfristig will Israel eine Bahnverbindung zwischen dem Kontrollpunkt Erez im nördlichen Gaza-Streifen und Tarqumiya nahe Hebron im Westjordanland bauen. Israel will den Gaza-Streifen ab Mitte August räumen und 21 Siedlungen auflösen; auch im Westjordanland sollen vier kleinere Siedlungen abgebaut werden. Im Gaza-Streifen sind rund 8.000 Siedler betroffen.
Israels Ministerpräsident Ariel Sharon wollte am Dienstag mit Parlamentsvertretern und Ministern zu Beratungen über den Stand der Vorbereitungen für den Gaza-Abzug zusammenkommen. An der gemeinsamen Sitzung von Außen-, Verteidigungs- und Gesetzgebungsausschuss sollten
auch Verteidigungsminister Shaul Mofaz, Sicherheitsminister Gideon Ezra, Generalstaatsanwalt Menahem Masus sowie Polizeichef Moshe Karadi teilnehmen. Sharon hatte wiederholt Vorwürfe zurückgewiesen, seine Regierung habe den Abzug nicht ausreichend vorbereitet, der
sich insgesamt über zehn Wochen erstrecken soll. (APA)