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Wien - Projektgegner der S1 (Wiener Außenring Schnellstraße) haben am Montag ein Mal mehr auf die ihrer Ansicht nach "größte Schwarzbaustelle Österreichs" aufmerksam machen wollen. Rund 50 Aktivisten und Aktivistinnen versuchten, den Baustellenverkehr zu blockieren.

"Wir pochen auf ein neues Verfahren", erklärte Wolfgang Rehm, Sprecher der Umweltorganisation Virus. Noch immer fehle für die viereinhalb Trassenkilometer die rechtskräftige wasserrechtliche Bewilligung. Seitens der Asfinag kündigte Sprecherin Anita Oberholzer Gespräche an.

Fertigstellung 2006

Der Bau der S1 ist weit fortgeschritten, im Raum Schwechat ist man kurz vor der Fertigstellung. Nach der ersten Teilfreigabe zwischen Schwechat-Süd und Schwechat-Ost im Dezember 2004 wurde im März dieses Jahres die gesamte Umfahrung Schwechat bis zur Anbindung an die Ostautobahn in Betrieb genommen. Die Gesamtverkehrsfreigabe des 16 Kilometer langen Stücks von Vösendorf bis Schwechat ist für 2006 vorgesehen.

Nicht nur an Wiens Straßen wird kräftig gebaut. Auch der Schienenverkehr ist betroffen. Aufgrund von Gleissanierungsarbeiten fallen auf der Südbahnstrecke fallen deshalb noch bis inklusive 12. Juli täglich 72 Schnellbahnzüge von Mödling bis Wien-Meidling aus.

Zwischen den Haltestellen Wien-Liesing und Wien-Hetzendorf verkehren die Züge lediglich einspurig. In den Sommermonaten soll in diesem Abschnitt noch eine weitere Sanierungsetappe über die Bühne gehen.

ÖBB-NÖ-Sprecher Hans Rankl: "Wir haben die Bauarbeiten bewusst in die Ferienzeit gelegt, weil da der gesamte Schülerverkehr wegfällt." (APA, DER STANDARD Printausgabe, 05.07.2005)