Der französische Mischkonzern Bouygues ist daran interessiert, von der Bertelsmann-Tochter M6 den 34-prozentigen Anteil des Satelliten-Fenrsehangebots TPS zu übernehmen. Dies berichtete die Pariser Wirtschaftstageszeitung La Tribune am Montag. Die Transaktion soll nach den Informationen über den Bouyfues-Fernsehsender TF1 abgewickelt werden, der bereits das Restkapital von TPS besitzt.

Laut La Tribune diskutieren Bouygues und Bertelsmann über den Wert des Satellitenangebots, der zwischen 1,1 und 1,3 Mrd. Euro geschätzt wird. Der Kaufpreis für die 34 Prozent des Kapitals könnte demnach zwischen 370 und 450 Mio. Euro schwanken. Die Wirtschaftszeitung Les Echos hatte vergangenen Freitag berichtet, das M6 die Bank Goldman Sachs mit der Suche nach einem Käufer beauftragt habe.

Verhandlungen für die Übernahme von Skyrock

Neben TPS besteht in Frankreich auch das Satellitenangebot CanalSatellit, Tochter des Senders Canal Plus von Vivendi Universal. Der von der Bertelsmanns-Tochter M6 gewünschten Annäherung der beiden Satellitenbuketts hat sich TF1 bisher widersetzt. Bei M6 und der darum aufgebauten Gruppe hat die Bertelsmann-Tochter RTL mit 49 Prozent des Kapitals und 34 Prozent der Stimmrechte den größten Anteil. Zur Gruppe zählen auch die Spartensender Teva, Paris Premiere, Serieclub und W9.

Unterdessen kündigte der Geschäftsführer von TF1, Etienne Mougeotte am Sonntag Verhandlungen für die Übernahme des Radiosenders Skyrock an. Dieser auf moderne Musik spezialisierte Hörfunk befindet sich zu 20 Prozent in den Händen seines Gründers Pierre Bellanger und für den Rest in jenen der Investitionsfonds von Goldman Sachs und Morgan Grenfell Equity. (APA)