Nürnberg - Die Arbeitslosigkeit in Deutschland hat einem Zeitungsbericht zufolge die Steuer- und Beitragszahler nach Berechnungen der Bundesagentur für Arbeit (BA) im vergangenen Jahr 85,7 Milliarden Euro gekostet.

Das sei der höchste Stand seit acht Jahren und ein Anstieg von 20 Prozent gegenüber dem Jahr 2001 (71,4 Mrd Euro), berichtet "Die Welt" in ihrer Montagausgabe. Die Zeitung beruft sich dabei auf Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), das zur BA gehört.

54 Prozent der Kosten waren demnach Ausgaben für Arbeitslose wie Arbeitslosengeld und Arbeitslosenhilfe. 46 Prozent der Kosten resultierten aus Mindereinnahmen von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungsträgern auf Grund der hohen Arbeitslosigkeit.

Mindereinnahmen von 23,6 Milliarden Euro

Am stärksten zu Buche schlugen die Ausgaben für Arbeitslosengeld mit 24,7 Milliarden Euro und die Mindereinnahmen bei den Sozialbeiträgen mit 23,6 Milliarden Euro.

Dem Bericht zufolge kostete jeder Arbeitslose im vergangenen Jahr die öffentlichen Haushalte durchschnittlich 19.600 Euro. 2004 waren im Jahresdurchschnitt 4,38 Millionen Menschen ohne Arbeit. (APA/dpa)