Daressalam - Der Präsident Burundis und der
Anführer einer Rebellengruppe haben am 15. Mai dieses Jahres den Weg für eine andauernde
Waffenruhe freigemacht. Damit sind die Bemühungen um ein Ende des
seit über einem Jahrzehnt währenden Bürgerkriegs in dem afrikanischen
Staat einen wichtigen Schritt vorangekommen.
Es sei ein Pakt zur Beendigung von Feindseligkeiten unterzeichnet worden, sagte Präsident Domitien Ndayizeye nach seinem
ersten persönlichen Treffen mit dem Chef der einzigen bisher noch in
die Kämpfe verstrickten Hutu-Rebellengruppe FNL, Agathon Rwasa, im
tansanischen Daressalam.
Dies sei die Voraussetzung für eine permanente Waffenruhe, die
sobald wie möglich von beiden Seiten ausgehandelt werden solle. "Wir
sind zum Frieden entschlossen", sagte Rwasa. Da seine Gruppe den Pakt
akzeptiert habe, werde sie ihr Bestes tun, um den Frieden in Burundi
einzuhalten.
In Burundi tobt seit gut zwölf Jahren ein Bürgerkrieg, in dem
bisher rund 300.000 Menschen ums Leben kamen. Die Regierung hatte
lange keinen Kontakt zur FNL unterhalten, nachdem die Rebellengruppe
die Verantwortung für ein Massaker in einem Flüchtlingslager im
Westen des Landes im vergangenen Jahr übernommen hatte. Damals waren
mehr als 160 Tutsi aus der benachbarten Demokratischen Republik Kongo
umgebracht worden.(APA/Reuters)