Sofia - Auch nach dem Wahlsieg der Sozialisten (BSP) in Bulgarien bleiben die USA bei ihren Plänen zur Einrichtung von Militärstützpunkten in dem Balkanland, das 2007 der EU beitreten will. Geplant seien drei Stützpunkte, sagte der scheidende US-Botschafter in Sofia, James Pardew, am Sonntag im Privatfernsehen bTV.

Dabei gehe es um Standorte bei Novo Selo im Südosten, Besmer im Osten und den Raum von Burgas am Schwarzen Meer. Die USA wollten dort aber keine Kampfeinheiten stationieren, sagte Pardew weiter, der zur NATO in Brüssel versetzt wird. Die Einrichtung von US-Stützpunkten sei "bestimmt von Vorteil" für die regionale Wirtschaft, meinte er.

Zur Frage der Stationierungsdauer des bulgarischen Truppenkontingents im Irak sagte der Diplomat, die USA erwarteten eine "Vorhersehbarkeit" dieser Entscheidung. Sofia hatte 2003 ein Militärkontingent in den Irak entsandt, das laut Wahlprogramm der Sozialisten "umgehend" und nicht, wie geplant, zum Jahresende abgezogen werden soll. Es handelt sich um rund 450 Soldaten. (APA/dpa)