Der kaufmännische ORF-Direktor Alexander Wrabetz empfiehlt, die Zentralisierung der Fernsehinformation unter Chefredakteur Werner Mück rückgängig zu machen: "Wir müssen unbedingt zu einem System zurück, wo auf redaktioneller Ebene größere Pluralität herrscht", sagt Wrabetz in "profil". Dazu brauche es getrennte Redaktionen mit eigenen Verantwortlichkeiten und stärkeren Redakteursrechten. Auch das "dermaßen hohe Übergewicht der jeweiligen Regierungsparteien" im ORF-Stiftungsrat kritisiert Wrabetz und fordert "Demokratisierungen im ORF-Gesetz". Dass Wrabetz mit der Kritik an die Öffentlichkeit geht, könnte man als Indiz für einen Abgang werten. Gerüchte darüber dementierte der SP-nahe ORF-Direktor vorige Woche auf STANDARD-Anfrage. (fid/DER STANDARD; Printausgabe, 4.7.2005)